Basierend auf meinen Überlegungen des vorangegangenen Artikels habe ich mich gefragt welche Möglichkeiten habe ich als Lehrkraft im Rahmen bestehender Vorgaben alternative Formate anzuwenden? Nun möchte ich hier Methoden vorstelle, die ich erprobt habe und subjektiv gesehen, lernerfolgreicher sind als ihre traditionellen Geschwister.
traditionell | alternativ (in Pandemiezeiten) | Vorteile |
Klassenarbeit über einen Themenkomplex | Schüler:innen erstellen in einer Kleingruppe ein Erklärvideo (Gruppenleistung) und schreiben, entsprechend gemeinsamer Kriterien, zwei Peer-Reviews für die Mitschüler:innen (Einzelleistung) | |
mündliche Note durch Unterrichtsbeobachtung | Schüler:innen erstellen einen Screencast zu einer komplexen Programmieraufgabe, die sie detailliert erklären müssen | |
mündliche Note durch Unterrichtsbeobachtung/ Abfrage | Schülerinnen erstellen zu einer komplexen Beurteilungsaufgabe eine Audioaufnahme, in der Urteilskompetenz abgeprüft werden kann (Kriterien sind vorher gemeinsam erarbeitet und geübt worden) >>> man kann dies mehrmals im Halbjahr machen >>> unterstützt durch die Erstellung von Kompetenzrastern im Teams Assignment unfassbar schnell und hoch individuell bewertbar | |
Plakate/ Power-Point-Präsentationen | Erstellung von digitalen reduzierten Visualisierungen (Word, OneNote, PowerPoint) und Ergänzung durch Sprachaufnahmen, die komplexere Sachverhalte erklären | |
Klassenarbeit | digitales Portfolio mit dem Book-Creator, begleitetet von Portfoliogesprächen | |
mündliches Feedback der Lehrkraft | Peer-Review |
Letztlich stellt man fest, dass erprobte traditionelle Prüfungsmuster nur bedingt mit der “Schule unter Pandemiebedingungen” vereinbar sind, Noten sollen aber trotzdem gemacht werden. Immerhin hat die Corona-Krise dazu beigetragen, dass mitunter bisher Selbstverständliches hinterfragt und neue Perspektiven aufgezeigt werden konnten. Vielleicht ist dieser Beitrag hilfreich, um miteinander ins Gespräch zu kommen, nachzufragen was die Kolleg:innen so machen und mal etwas auszuprobieren. Die Schüler:innen werden es danken und es trägt vielleicht ein wenig dazu bei, Bildung gerechter zu machen.