Generell plädiere ich im Video-Unterricht für ein “Weniger ist mehr!” Da wir aus dem klassischen Präsenz-Unterricht in Phasen denken und diese sich auch leicht auf den Video-Unterricht übertragen lassen, anbei eine Liste von Ideen zusammengefasst für die einzelnen Phasen.
Quelle: Was ist guter, videobasierter Unterricht? Sonja Senftleben – Juni 2020 aus Hybrid Unterricht 101 – Ein Leitfaden zum Blended Learning für angehende Lehrer*innen (Link zum E-Book)
Warm-up
- inoffizielle Talkrunde, Beziehungsarbeit
- gemeinsames “Turnen” als Lockerungsübung (bei eingeschalteter Videokamera)
- Kritzelboard (z. B.: Whiteboard)
Einstieg
- Brainstorming mit Mentimeter / Zum-Pad
- Quiz-Apps (Kahoot, …)
- Bildimpuls mit Brainstorming (Zum-Pad)
- Kartenabfrage
- anonyme, interaktive Frage- Antwort-Runde zum neuen Unterrichtsstoff per Forms / Mentimeter
Erarbeitung (virtuelle Arbeitsräume je Gruppe, siehe Anleitung Breakout Rooms)
- innerhalb der Stunde
- über einen längeren Zeitraum
- falls Input: (interaktives) Erklärvideo (H5P), um individuelles Lerntempo zu ermöglichen, auch als vorbereitende Aufgabe zur Stunde
- Kollaborative Gruppenarbeit (Teams, OneNote, Etherpad, Padlet,
- Biparcours (digitales Lern- und Aufgabenarrangement)
- Webquest (angeleitete Internetrecherche zur Leitfrage)
- auch: Arbeitsaufträge für die Einzelarbeit
- digitale Projektarbeiten (über einen längeren Zeitraum)
Gemeinsam im virtuellen Klassenraum •oder durch Kleingruppen als konstruktives Feedback mit anschließender Zusammenfassung und ggf. Ergänzung •”Ausstellung” der Ergebnisse durch Teilen in OneNote oder von Links •Schüler*innen formulieren schriftliches Feedback konstruktiv •gemeinsamer Austausch im Plenum •Anmerkung: Schüler*innen können natürlich ihr Ergebnis mündlich vorstellen. Doch auch hier gilt es, diese Phase kurz und abwechslungsreich zu gestalten. Eine wertschätzende und gewinnbringende Präsentation kann beispielsweise erfolgen, indem die Lernenden ihre Ergebnisse in eigenen virtuellen Räumen gegenseitig konstruktiv kommentieren, damit anschließend im Plenum eine kurze Zusammenfassung und exemplarische Auswertung stattfindet. •Analog und digital lässt sich verbinden, wenn etwa bei Padlet Fotos von Hefteinträgen hochgeladen und durch Mitschüler*innen kommentiert werden.
Präsentation
- Gemeinsam im virtuellen Klassenraum
- oder durch Kleingruppen als konstruktives Feedback mit anschließender Zusammenfassung und ggf. Ergänzung
- “Ausstellung” der Ergebnisse durch Teilen in OneNote oder von Links
- Schüler*innen formulieren schriftliches Feedback konstruktiv
- gemeinsamer Austausch im Plenum
- Anmerkung: Schüler*innen können natürlich ihr Ergebnis mündlich vorstellen. Doch auch hier gilt es, diese Phase kurz und abwechslungsreich zu gestalten. Eine wertschätzende und gewinnbringende Präsentation kann beispielsweise erfolgen, indem die Lernenden ihre Ergebnisse in eigenen virtuellen Räumen gegenseitig konstruktiv kommentieren, damit anschließend im Plenum eine kurze Zusammenfassung und exemplarische Auswertung stattfindet.
- Analog und digital lässt sich verbinden, wenn etwa bei “Padlet” Fotos von Hefteinträgen hochgeladen und durch Mitschüler*innen kommentiert werden.
Sicherung
- Die Ergebnisse müssen allen Lernenden strukturiert zugänglich gemacht werden. Ein zentraler Ablageort und eine verständliche, klare Bezeichnung von Dokumenten oder Beschreibung von Links helfen, Übersichtlichkeit zu wahren. So wird für die Schüler*innen auch über einen längeren Zeitraum der Unterrichtsverlauf nachvollziehbar dokumentiert.
- OneNote
Ausklang
- Kurzevaluation per Forms, Mentimeter
- Fazit ziehen per Chatfunktion im Konferenztool (Alle Teilnehmenden fassen ihr Fazit in einem Satz zusammen und senden ihr Statement zeitgleich ab.)
- Gemeinsames Winken zum Abschied
- (viele Spiele wie etwa “Montagsmaler” oder “Hangman” lassen sich auch im virtuellen Klassenraum gemeinsam spielen.)
- Anmerkung: Wenn die Lehrer*in den virtuellen Klassenraum als erste*r verlässt, haben die Kinder und Jugendlichen Gelegenheit zu privaten “Schulhofgesprächen”.
Unterrichtsevaluation
- Schon im Präsenzunterricht ist es nicht ganz einfach festzustellen, wieviel kam bei den Schüler*innen an.
- Zusätzlich haben wir immer nur die Lehrer-Perspektive zur Verfügung.
- Es lohnt daher im Präsenzunterricht, aber noch mehr im „neuen“ Umfeld „Videounterricht“ einzelne Stunden regelmäßig mit ganz kurzen Abfragen zu evaluieren.
- Technisch ist es sehr einfach, da die SuS schon online sind. (Forms)
- Siehe Rubrik Unterrichts-Evaluation / Unterrichtsdiagnostik.
- Siehe Beispiel-Umfragen und Muster